Klares Signal für Neunkirchen: Entscheidung für ortsnahe Umgehung gefallen!
Neunkirchen, 4. Juil 2025: Das Staatliche Bauamt informiert mit einem umfassenden Informationspaket – bestehend aus Gutachten, Planentwürfen und Verkehrsdaten – über den aktuellen Stand der Westumgehung Neunkirchen am Brand. Die Botschaft ist deutlich: Der lange diskutierte Ausbau der Erleinhofer, Forchheimer und Friedhofstraße zur Staatsstraße ist vom Tisch.
Ziel ist die Staatsstraße ST2243, welche heute durch den Ortskern von Neunkirchen und drei historischen Toren verläuft, aus dem Ort heraus zu führen. Dabei wird eine zeitgemäße, klimaschonende und flächensparende Lösung ausgearbeitet (Quelle: staatliches Bauamt Bamberg).
Die beste Lösung für Neunkirchen
Beim Variantenvergleich (Innenort vs. Ortsnahe vs. Ortsferne Trasse) ist die Entscheidung unter Abwägung vieler Punkte auf die ortsnahe Trasse als beste Lösung für Neunkirchen gefallen – fachlich, planerisch, umwelttechnisch, naturschutzrechtlich usw.
➡️ Ein nachvollziehbarer und transparenter Prozess, der zeigt: Die Zeit der Zwischenlösungen ist vorbei. Es braucht eine verlässliche Entlastung – für unsere Kinder und die Lebensqualität in Neunkirchen.
Die Vorzugstrasse ist im Bild eingezeichnet. Sie soll das Verkehrschaos in Neunkirchen lösen.
Im September soll eine „Willensbildung“ zur Planfeststellung der Ortsnahen Trasse im Gemeinderat erfolgen. Abhängig davon erfolgt dann die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens in 2026.
Verkehrszahlen zeigen nachhaltige Wirkung
Das vorgestellte umfassende Verkehrsgutachten belegt: Neunkirchen weist ein überdurchschnittliches Verkehrsaufkommen im Staatsstraßenvergleich auf. Eine Umgehungstraße würde zu einer deutlichen Entlastung im gesamten Ortsgebiet führen. Die heutige Staatsstraße könnte damit zur Ortsstraße zurückgestuft werden – das eröffnet dem Markt Neunkirchen endlich neue Handlungsspielräume in der Ortsgestaltung.
Beispiel der Verkehrszahlen an der Grundschule:
🔹 Derzeit rollen täglich 230 Schwerlastfahrzeuge an der Schule vorbei
🔹 Mit einer ortsnahen Umgehung sinkt diese Zahl auf rund 60 – das bedeutet etwa 70 % weniger Schwerlastverkehr vor der neuen Grundschule
🔹 Es verbleiben: Schulbusse, Müllabfuhr, lokaler Lieferverkehr
Das bedeutet: ein massiver Sicherheitsgewinn für unsere Kinder.
Bei einer innerörtlichen Lösung hingegen würde die Zahl der schweren Fahrzeuge auf 350 steigen – fünfmal so viele wie mit einer Umgehung.
Auch viele weitere Straßen im gesamten Ort werden ähnlich stark entlastet.
Diese Trassen wurden intensiv untersucht und verglichen
OrtsFerne Trasse – rot
Ähnliche Streckenführung wie im Plan 2017, allerdings geländenahe und Reduktion des Damm auf ein Minimum. Die Straße nach Ebersbach soll direkt auf die Umgehung geführt werden. Ca. 100 Meter kürzer und schmäler (ggü. alter Plan).
ORTSNAHE TRASSE – Gelb
Ortsnahe Führung, welche ca. 100 Meter nördlich von Neunkirchen abzweigt. Die Straße wird um Neunkirchen herumgeführt und der Verkehr durch drei Kreisverkehre entschleunigt. Ca. 400 Meter kürzer und ebenfalls schmäler (ggü. alter Plan).
Innerorts Trasse – PINK
Ausbau der Straße vor der neuen Grundschule als Staatsstraße zur Aufnahme des überörtlichen Schwerlastverkehrs.
Warum keine innerörtliche Lösung möglich ist
Die Prüfung zeigte, dass die innerörtliche Trassenführung mit unverhältnismäßigen Eingriffen verbunden wäre:
🔹Abriss des denkmalgeschützten griechischen Restaurants (Forchheimer Str. 7a)
🔹Versetzung zahlreicher Denkmäler, darunter die historische Friedhofsmauer
🔹Verschlechterung der Sicherheit für Kinder rund um die Grundschule
Verständnis für Anwohner im Randbereichen
Wir begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich. Gleichzeitig haben wir Verständnis für die Bedenken der Anwohner in den betroffenen westlichen und nördlichen Randbereichen. Für diese Anwohner setzen wir uns als Verein ein, dass neben der Ortsnahen Trasse ein Erdwall als Sicht- und Lärmschutz, ähnlich der Südumgehung, entsteht und der Zugang zum Naherholungsgebiet erhalten bleibt.
Lasst uns gemeinsam an der Weiterentwicklung Neunkirchens arbeiten:
Für Kinder. Für Senioren. Für alle.
Gemeinsam sind wir mehr!
Quellen:
Vorentwurfsplanungsplanung staatl. Bauamts, Februar 2024: Neuauflage der Planung zu einer möglichen Westumgehung (bayern.de)
Pressemitteilung staatl. Bauamt zum Variantenvergleich, Juli 2025: Westumgehung Neunkirchen am Brand – Variantenvergleich abgeschlossen