Gemeinsam fuer Fakten

Gemeinsam für Fakten statt Thesen




These: „Es soll eine ‚Monstertrasse‘ mit einem 8 Meter Damm als Westumgehung gebaut werden.“

Fakt: Der hohe Damm1 in der Planung aus 2017 sehen viele Menschen kritisch. Diese Kritik können wir nachvollziehen. Das staatliche Bauamt Bamberg arbeitet derzeit an der Neuplanung einer zeitgemäßen, klimaschonenden sowie flächensparenden Westumgehung. Diese wird kompakter und flächenschonender, was im Interesse aller ist. Wir begrüßen diesen Prozess, da er eine große Chance für Neunkirchen ist, eine angemessene Lösung zu erhalten.




These: „Die Westumgehung frisst unnötig Fläche.“

Fakt: Die Umgehung pauschal als „fatal“ oder „Flächenfraß“ vorzuverurteilen, greift zu kurz und pauschalisiert. Natürlich ist es ein Eingriff in die Natur, welcher wohl überlegt sein muss. Um die Ressourcen zu schützen, erfolgt aktuell die Neuplanung. Gemeinsam für Neunkirchen setzt sich dafür ein, die erforderliche Fläche soweit möglich zu reduzieren. Die Umsetzung der Vorschläge obliegt dem staatlichen Bauamt.
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens plant das staatliche Bauamt zudem ein Ausgleich, wie z.B. neue Biotope und viele weitere aufwertende Maßnahmen. Dies sichert die Verträglichkeit des Projekts für Mensch, Natur und Tier. Die pauschale Argumentation ist deshalb vorgeschoben und soll die Diskussion von der sachlichen Ebene wegführen. Gemessen an der Fläche des Marktes Neunkirchen am Brand ist eine Fläche von rund 0,09 % erforderlich.



These: „Der Verkehr ist rückläufig, die Umgehung nicht notwendig und der Schulweg sicher, wenn wir den Gehweg in der Friedhofstraße zurückbauen.“

Fakt: Die Verkehrszahlen sind seit Jahren konstant hoch. Auch Corona und Home Office konnten dies nicht ändern. Die Situation am Forchheimer Tor ist schlimm. Vor der Grundschule kommt es immer wieder vor, dass die rote Ampel übersehen bzw. missachtet wird. Von dieser Gefahr sind auch die Schulkinder aus den Ortsteilen betroffen, die täglich mit dem Bus zur Schule kommen und die Fußgängerampel ebenfalls überqueren müssen!

Das Foto wurde zufällig aufgenommen und ist exemplarisch für wiederkehrende Situationen vor der Grundschule.



These: „Die Umfahrung bringt nichts, da Neunkirchen einen hohen Quell- und Zielverkehr hat.“

Fakt: Verkehr, der aus Neunkirchen kommt (=Quell-) oder nach Neunkirchen will (=Zielverkehr), betrifft die gesamte Ortsfläche (grüne Markierung: 2,540 km²).
Der Durchgangsverkehr konzentriert sich auf die Hauptstraßen durch Neunkirchen (roten Adern: 0,038 km²).
Ergo: Der Durchgangsverkehr konzentriert sich auf etwa 1,4% der Fläche, während der Quell/Zielverkehr sich auf gesamt Neunkirchen verteilt.

Zudem durchquert der Quell- und Zielverkehr Neunkirchen nur anteilig (durchschnittlich von der Ortsmitte). Der Durchgangsverkehr hingegen rollt vollständig durch (oben rein, unten raus). Quell- und Zielverkehr kann zudem durch die Umfahrung nachhaltig reduziert werden (siehe hier).

Der Vergleich in der These hinkt. Es werden Äpfel mit Birnen verglichen. Die Verlagerung des Durchgangsverkehrs durch eine Umgehung hat genau die beabsichtigte Wirkung, wie im offiziellen Gutachten2 ermittelt.


Lasst euch von Fehlinformationen nicht verunsichern, die nur Ängste schüren wollen. Macht euch selbst ein Bild, indem ihr euch an einem Schultag früh um 7:30 Uhr ans Forchheimer Tor, den Inneren Markt oder vor die Grundschule stellt und überlegt, ob ihr eure Kinder dort ruhigen Gewissens die täglichen Wege zu Fuß, mit dem Rad oder Roller bestreiten lassen wollt.


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  1. Der hohe Damm wurde zur Querung von Landmaschinen gefordert ↩︎
  2. Laut Verkehrsgutachten Modus Consult aus 2017, konstant bleibendes bis steigendes Verkehrsaufkommen laut offiziellen Messtellen (Quelle: https://www.baysis.bayern.de) ↩︎