Klares Signal für Neunkirchen: Entscheidung für ortsnahe Umgehung gefallen!

Neunkirchen, 4. Juli 2025: Das Staatliche Bauamt informiert mit einem umfassenden Informationspaket – bestehend aus Gutachten, Planentwürfen und Verkehrsdaten – über den aktuellen Stand der Westumgehung Neunkirchen am Brand. Die Botschaft ist deutlich: Der lange diskutierte Ausbau der Erleinhofer, Forchheimer und Friedhofstraße zur Staatsstraße ist vom Tisch.

Ziel ist es, die Staatsstraße ST2243, die heute durch den Ortskern von Neunkirchen und drei historischen Toren verläuft, aus dem Ort zu verlegen. Dabei wurde eine zeitgemäße, klimaschonende und flächensparende Lösung ausgearbeitet (Quelle: staatliches Bauamt Bamberg).

Eine reale Lösung für Neunkirchen

Vorzugstrasse
Vorzugstrasse – Klick zum Vergrößern

Beim Variantenvergleich (Innenort vs. Ortsnahe vs. Ortsferne Trasse) ist die Entscheidung unter Abwägung vieler Punkte auf die ortsnahe Trasse als beste Lösung für Neunkirchen gefallen – fachlich, planerisch, umwelttechnisch, naturschutzrechtlich usw.

➡️ Dies zeigt einen nachvollziehbaren und transparenten Prozess: Die Zeit der Zwischenlösungen ist vorbei. Es braucht eine verlässliche Entlastung – für unsere Kinder und die Lebensqualität in Neunkirchen. Die Vorzugstrasse ist im Bild eingezeichnet und wird das Verkehrschaos in Neunkirchen lösen.

Verkehrszahlen zeigen nachhaltige Wirkung

Das vorgestellte umfassende Verkehrsgutachten belegt: Neunkirchen weist ein überdurchschnittliches Verkehrsaufkommen im Staatsstraßenvergleich auf. Eine Umgehungstraße würde zu einer deutlichen Entlastung im gesamten Ortsgebiet führen. Die heutige Staatsstraße im Ort würde zu einer einfachen Ortsstraße.


Beispiel der Verkehrszahlen an der Grundschule:
🔹 Derzeit rollen täglich 230 Schwerlastfahrzeuge an der Schule vorbei
🔹 Mit der Umgehung sinkt diese Zahl auf rund 60 – 75 % weniger Schwerlastverkehr vor der neuen Grundschule
🔹 Es verbleiben: Schulbusse, Müllabfuhr, lokaler Lieferverkehr

Auch der Schwerlastverkehr von Hetzles kann direkt an die Umgehung angebunden werden und fährt nicht mehr direkt an der neuen Grundschule vorbei.

Das bedeutet: ein riesen Sicherheitsgewinn für unsere Kinder, Senioren und alle anderen.

Auch viele weitere Straßen im gesamten Ort werden ähnlich stark entlastet

Entlastungswirkung WU
Quelle: Verkehrsgutachten freistaat Bayern

Diese Trassen wurden intensiv untersucht und verglichen

Es wurden mehrere Trassen – inkl. der Ausbau der Straße im Ort – untersucht. Dabei wurde die ortsnahe Trasse als einzig realistisch umsetzbare Variante für Neunkirchen am Brand festgestellt. Klick für Details zu den Varianten und dem Ergebnis.

OrtsFerne Trasse – rot

Ähnliche Streckenführung wie im Plan 2017, allerdings geländenahe und Reduktion des Damm auf ein Minimum. Die Straße nach Ebersbach soll direkt auf die Umgehung geführt werden. Ca. 100 Meter kürzer und schmäler (ggü. alter Plan).

ORTSNAHE TRASSE – Gelb

Ortsnahe Führung, welche ca. 100 Meter nördlich von Neunkirchen abzweigt. Die Straße wird um Neunkirchen herumgeführt und der Verkehr durch drei Kreisverkehre entschleunigt. Ca. 400 Meter kürzer und ebenfalls schmäler (ggü. alter Plan).

Innerorts Trasse – PINK

Ausbau der Straße vor der neuen Grundschule als Staatsstraße zur Aufnahme des überörtlichen Schwerlastverkehrs.

Untersuchte Trassen
Untersuchte Trassen – Klick zum Vergrößern

Ergebnis des Variantenvergleichs

Zur Entscheidungsfindung für eine Trasse wurden alle relevanten Kriterien von den Behörden berücksichtigt. Hierzu gehört natürlich auch der Eingriff in die Umwelt durch das Projekt, welcher ebenfalls zu bewerten ist.
Die Kriterien wurden durch viele Gutachten bewertet und auf Basis von Einzelergebnissen mit einem verkürzten Schulnotensystem von 1 (gut) bis 4 (schlecht) bewertet und gegenübergestellt (siehe Grafik)

In diesem rechtlich belastbaren Vergleich ist die ortsnahe Trasse als beste Lösung unter Abwägung aller Kriterien bewertet. Die beiden anderen Varianten sind „Planungsrechtlich nicht zu begründen“. D.h. rechtlich ist ausschließlich die ortsnahe Trasse umsetzbar.

'Variantenvergleich
Ergebnisse des Variantenvergleichs – Klick zum Vergrößern

Warum keine innerörtliche Lösung möglich ist

Die detaillierte Untersuchung durch die Behörden verdeutlichen die erforderlichen Eingriffe in Neunkirchen um überörtlichen Schwerlastverkehr direkt an die Grundschule heranzuführen.

Planentwurf zur innerörtlichen Trasse (Klick zum Öffnen)


So wären u.a. folgende Eingriffe erforderlich:
🔹Abriss des denkmalgeschützten griechischen Restaurants (Forchheimer Str. 7a)
🔹Versetzung zahlreicher Denkmäler, darunter die historische Friedhofsmauer
🔹Verschlechterung der Sicherheit für Kinder rund um die Grundschule

Nachfolgender Plan visualisiert die erforderlichen Mindest-Maßnahmen um die bestehenden Ortsstraßen in Neunkirchen zur Staatsstraße auszubauen:

Innerortstrasse

Quelle: staatliches Bauamt Bamberg


Verständnis für Anwohner im Randbereichen

Wir begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich. Gleichzeitig haben wir Verständnis für die Bedenken der Anwohner in den betroffenen westlichen und nördlichen Randbereichen. Für diese Anwohner setzen wir uns als Verein ein, dass neben der Ortsnahen Trasse ein Erdwall als Sicht- und Lärmschutz, ähnlich der Südumgehung, entsteht und der Zugang zum Naherholungsgebiet erhalten bleibt.

Lasst uns gemeinsam an der Weiterentwicklung Neunkirchens arbeiten:
Für Kinder. Für Senioren. Für alle.

Gemeinsam sind wir mehr!


Quellen:
Vorentwurfsplanung staatl. Bauamts ortsnahe und ortsferne Trassen, Februar 2024
Pressemitteilung staatl. Bauamt zum Variantenvergleich, Juli 2025
Verschiebung des geplanten Kreisverkehrsplatzes am nördlichen Ortseingang, September 2025